Berlin - Brandenburg - Preußen

                                                                  

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von Copanic, Cöpenick bis Köpenick


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            Gnes Jacza de Copnic         Münze von  Gnes Jacza de Copnic          Fürst Johannes von Köpenick                      

Fürst der Sprewanen [Bearbeiten]           Der Anführer der Spreewanen etwa 1150 herum

Seit dem späten 7. und dem 8. Jahrhundert siedelten in den Gebieten zwischen den Flüssen Elbe und Oder slawische Stämme, die im Zuge der deutschen Ostkolonisationen im 12. Jahrhundert entscheidend zurückgedrängt wurden. Westlich einer Linie der Flüsse Havel-Nuthe, im heutigen Havelland und in der südlich angrenzenden Zauche, lebten im 12. Jahrhundert die Heveller, die sich selbst Stodoranen nannten und ihre Hauptburg in Brandenburg, der heutigen Stadt Brandenburg, errichteten und auf dem Gelände der heutigen Zitadelle Spandau in Berlin eine weitere größere Burg als strategisch wichtigen Außenposten unterhielten.

Östlich der Flüsse, im heutigen Barnim und in Ostteltow, siedelten die Sprewanen, die ihre Hauptburg auf der heutigen Schlossinsel Köpenick der Dahme unmittelbar vor ihrer Mündung in die Spree bauten. Archäologische Funde belegen, dass eine kleinere Burg und Siedlung Ende des 10. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der ersten deutschen Ostexpansion zerstört wurde. Ausgrabungen zeigen ferner, dass um 1100 eine wesentlich größere Burg errichtet wurde, die sich zum ökonomischen Zentrum im Sprewanengebiet entwickelte und wahrscheinlich bis 1133 zu Polen gehörte; vielleicht gelangte Köpenick aber auch erst im Wendenkreuzzug 1147 in den Besitz des polnischen Fürsten Jaxa.[1] Wann genau die slawische Herrschaft über Köpenick beendet wurde, ist nicht bekannt. 1179 fand auf Anstiften des gegen seinen Sturz kämpfenden Heinrichs des Löwen ein zerstörerischer Kriegszug der Pommern durch Barnim und Teltow bis in das Land Jüterbog und die Niederlausitz statt, der die Herrschaft Jaxas beendet haben könnte.[2] Spätestens 1209/1210 war die Burg im Besitz der Wettiner, 1245 nach dem Teltow-Krieg dann im Besitz der Askanischen Urenkel Albrechts des Bären. Burg und Siedlung trugen den Namen Copnic (Inselort), der im Namen des Berliner Stadtteils Köpenick erhalten ist.

Fürst der Sprewanen war um 1150 Jacza de Copnic, auch Jaczo oder Jaxa genannt. Über das Leben von Jaxa von Köpenick ist wenig historisch Gesichertes überliefert. Es gibt rund zehn Schriftquellen, in denen ein Jaxa oder Jaczo im deutsch-slawischen Grenzbereich des 12. Jahrhunderts erwähnt wird, wobei es sich zum Teil um unterschiedliche Personen handelt. Ein Zusammenhang zwischen Jaxa und Köpenick wird nur ein einziges Mal hergestellt, nämlich in Form der Münzumschrift Jacza de Copnic, also einer eigenen Münzprägung. Angenommen wird, dass er relativ selbständig herrschen konnte, letztlich aber in Abhängigkeit zu Polen stand. Entgegen der unten wiedergegebenen Legende und auch entgegen vielen geschichtlichen Darstellungen war Jaxa von Köpenick Christ, denn er war ein polnischer Fürst (in Polonia principans), und Polen war seit 966 christlich. Daher zeigen die Brakteate Jaxa mit Palmzweig und Doppelkreuz, also mit christlichen Symbolen.

Obschon gängige Geschichtsschreibung, kann nach dem Forschungsstand zu Beginn des dritten Jahrtausends nicht mehr als gesichert gelten, dass Jaxa von Köpenick identisch war mit dem Jaxa, der als Gegenspieler von Albrecht dem Bären die Brandenburg eroberte. Es wird nicht mehr ausgeschlossen, das es sich bei diesem Jaxa um den 1176 gestorbenen polnischen Grafen Jaxa von Miechow handelte, eine These, die bereits um 1900 populär war, dann verworfen wurde und um die zweite Jahrtausendwende wieder als offenes Forschungsthema der Geschichtswissenschaft gilt.[3] Umgekehrt gibt es keinerlei Beleg dafür, dass der nur durch eine Münzumschrift bekannte "Jaczo de Copnic"       
Aus Wikipedia

                
        
Slawenburg Raddusch                  Copanic / Köpenick um 1150 herum      Köpenick im Jahre 2011
Die rekonstruierte  Burg Raddusch, Niederlausitz 
Spreewanen     slawisch - Spreeanwohner
Copnic              slawisch - der auf einer Insel wohnt
Copanic            slawisch - der Inselort
Kietz                  slawisch - eine Ansiedlung von Fischerhütten